Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem ich nun zwei Jahre gespart habe, um mir endlich ein MacBook sowie einen 30GB Video iPod zu kaufen, habe ich mich bei Ihrer Filiale in Braunschweig telefonisch nach der Vorrätigkeit erkundigt und diese Artikel für den nächsten Tag zurücklegen lassen. Ich fragte auch nach den Zahlungsmodalitäten und eine EC-Kartenzahlung sei laut Mitarbeiterin in Ordnung.
Am 20.06. ging ich in die Braunschweiger „Schloss Arkaden“. Gerne hätte ich die Ware in bar bezahlt, doch meine Arbeitszeit fällt momentan nicht in die Öffnungszeiten meiner Bank und einen Betrag von EUR 1598,87 kann ich nicht ohne weiteres am Automaten abheben.
Der junge Gravis-Mitarbeiter dort versuchte mich zu beraten, war aber alles andere als firm auf diesem Gebiet. Ich erkundigte mich beispielsweise nach Hüllen aus Neopren für das MacBook und er wusste nicht, was ich meinte. Ich signalisierte deutlich, dass ich Zubehör (z.B. Tasche, Mighty Mouse, Dockingstation…) kaufen möchte, doch er verstand es nicht mich adäquat zu beraten (= zu begeistern). Daraufhin hatte ich keine Lust mehr, weitere Accessoires zu kaufen und begab mich zur Kasse.
Der Mitarbeiter wirkte sehr gestresst, so als hätte er seinen ersten Arbeitstag. Ich hatte ja auch etwas Verständnis, arbeite selbst im Einzelhandel.
Ein anderer Kunde hatte nur eine Kleinigkeit ausgewählt und ich machte den MA darauf aufmerksam, doch erst diesen Herren zu bedienen. Das lehnte er ab. Sein Vorgesetzter eilte ihm zur Hilfe, um meinen Kauf abzuschließen. Ich fragte die Herren, ob ich auch mit meiner Kreditkarte zahlen könnte, doch das wurde abgelehnt. Die EC-Kartenzahlung verlief auf den ersten Blick reibungslos. Nach gefühlten 10 Sekunden war ich schon wieder raus aus dem Geschäft und etwas enttäuscht, dass eine Investition dieser Größenordnung mit so wenig Feingefühl und Service in Verbindung gebracht wird; dass EUR 1598,87 heute keinen Wert mehr zu haben scheinen.
Am 26. Juni erhielt ich erst einen Anruf der Deutschen Bank (Firmenkundenservice) und anschließend von GRAVIS in Braunschweig. Meine EC-Kartenzahlung wurde am Terminal abgebrochen. Ich schaute auf den Abschnitt an meiner Rechnung und tatsächlich… Ich erkundigte mich, ob es nicht möglich wäre, sich mit meiner Bank in Verbindung zu setzen oder eine einmalige Einzugsermächtigung auszustellen, um an das Geld zu kommen. Leider nein und deswegen solle ich das Geld so schnell wie möglich selbst überweisen.
Des weiteren sei mein neuer iPod nicht abgerechnet worden und ich möge doch bitte den Rest auch noch bezahlen. Ich gab ihm für die Erstellung einer Zusatzrechnung (die ich bereits erhalten habe) die Seriennummer des Geräts (schließlich bin ich eine ehrliche Haut und hätte das Statement auch ignorieren können, da es ja keine Aufzeichnungen über den Kauf gibt). Der Mitarbeiter teilte mir noch mit, dass mein bestellter Ersatzakku für den iPod nun eingetroffen sei. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass ich so etwas nicht bestellt habe. Hallo? Ordnung in der Ablage???
Am vergangenen Montag (02.07.2007) hatte ich endlich frei und ging zur Bank, um alles weitere abzuwickeln.
Am Mittwoch dann ein Anruf von Gravis Deutschland (Buchhaltung) auf meiner Mailbox: ich möge doch endlich das Geld überweisen. Es würde auch ein Schreiben an mich rausgehen. Darin würde ich auch noch mal über die rechtlichen Konsequenzen aufgeklärt, wenn ich nicht bald bezahle – schließlich hätte ich ja die Zahlung im Geschäft nicht geleistet. Und das in einem Ton, den ich unmöglich fand! Ich kam mir vor wie ein Verbrecher. Ich rief zurück und eine freundliche Stimme bat mich die Nachricht zu ignorieren, denn man heute seine Kontoauszüge kontrolliert.
Die Anschaffung der Apple-Produkte ist purer Luxus für mich und trotzdem wurde ich wie ein Kunde abgefertigt, der mal eben eine Schachtel Kippen kauft. Ich habe kein Verständnis dafür, dass Sie schlechte Erfahrungen mit Ihren vielen Kunden machen, denn jeder sollte individuell bedient werden. Der halbherzige Service vor Ort und der Druck im Anschluss stehen in keinem Verhältnis dazu. Auch wenn es altbacken und ätzend klingt: ich weiß wovon ich rede, denn ich bin angehende Teamleiterin im Kundenservice bei IKEA.
Zuletzt möchte ich mich noch über den „Artikel“ Nr. 103799 GRAVIS Safety Pack plus beschweren. Wieso taucht diese Position auf meiner Rechnung auf, obwohl ich so etwas gar nicht haben wollte und noch nicht mal darüber aufgeklärt wurde, was das ist (und dass es zum GRAVIS Standard gehört)? Gibt es überhaupt ein Infoblatt (oder eine Police) über dieses Versicherungspaket? Ich habe keins bekommen. Ich bestehe darauf, dass ich von Ihnen die Kosten von EUR 95,18 (79,99 netto) auf mein Konto überwiesen bekomme. Ich bin versicherungstechnisch nämlich schon optimal versorgt. Meine Bankverbindung finden Sie auf dem Briefkopf.
Ich hoffe sehr, dass sie nachvollziehen können, wo bei mir der Schuh drückt und bitte um Feedback.
Mit freundlichen Grüßen,
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Heute dann die Antwort. Man entschuldigt sich, erstattet mir selbstverständlich das Safety Pack und ich könnte es, wenn ich möchte, kostenlos in Anspruch nehmen. Infos finde ich auf der Firmenwebsite. Ich finde diese Reaktion fast vorbildlich!!!! *freu*
Ein ähnliches Erlebnis hatte auch Herr Adel.